Das Schreibbuch. Newsletter

Das Schreibbuch. Das Cover.Sehr geehrter Herr Braun,

auf der Frankfurter Buchmesse haben wir das Schreibbuch gemeinsam mit dem Börsenverein des deutschen Buchhandels in der populären Halle 3 präsentiert. Der Platz hätte günstiger kaum sein können, lag „unser“ Stand doch zwischen dem von "Die Zeit" und dem Forum der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. So schlenderten viele Besucher über den Gemeinschaftsstand. In den vergangenen Tagen bekamen wir so einige neue Anfragen zum Schreibbuch - das freut uns sehr.

Damit es so weitergeht, werden wir das Schreibbuch auch auf dem Journalistentag des Deutschen Journalisten-Verbandes vorstellen: am Samstag, 29. November, von 10.30 bis 17 Uhr in der Jahrhunderthalle Bochum. Wir freuen uns auf viele Gespräche interessierten Kollegen.

Auch für diesen Newsletter haben wir wieder viel Interessantes und lesenswerte Tipps für Sie zusammengetragen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Sie haben eine Newsletter-Ausgabe verpasst? Auf www.das-schreibbuch.de haben wir ein Archiv für Sie angelegt.

Michael Braun & Dirk Lehmanski

PS: Sie erhalten den Newsletter, weil Sie ihn entweder bestellt haben oder unser Schreibbuch erworben haben. Sie können den Newsletter jederzeit abbestellen:
> www.das-schreibbuch.de/newsletter.php

Über das Schreibbuch

Das Schreibbuch auf dem Journalistentag in Bochum

Mit jeweils mehr als 500 Besucherinnen und Besuchern waren die Journalistentage 2006 und 2007 die wahrscheinlich größten Journalistentreffs in Deutschland. Dies zeigt, dass die Idee gut ist. Neben der klassischen gewerkschaftlichen Arbeit will der DJV-NRW seinen Mitgliedern und anderen Journalistinnen und Journalisten eine Plattform bieten: Für den Start. Für die Weiterbildung. Für das Netzwerk. Für den Austausch. Für die Kommunikation.

Das gilt auch für den diesjährigen DJV-NRW-Journalistentag am Samstag, 29. November, von 10.30 bis 17.00 Uhr (Programmbeginn 11.00 Uhr) in der Jahrhunderthalle Bochum. Drei Schwerpunkte bestimmen das Programm: Zum einen stehen prominente Medienprofis in verschiedenen Foren Rede und Antwort. Zum anderen zeigen Unternehmen, Institutionen, Bildungsträger und Verbände ihre Leistungen auf einem Marktplatz. Mittendrin der ISB-Verlag, der "Das Schreibbuch - das Handbuch für alle, die professionell schreiben" präsentiert.

Weitere Infos zum Journalistentag gibt es auf > www.journalistentag.de – wo sich auch Journalisten und Studierende anmelden können, die nicht Mitglied im DJV sind. Die Teilnahme einschließlich Catering und Getränke ist für alle kostenlos.

Aus dem Schreibbuch

Schlanke Texte, die auf den Punkt kommen: Schreiben fürs Internet.

von Dirk Lehmanski

Wie schreibe ich für das Internet? Auf jeden Fall interessant. Das fängt bei den Zwischenüberschriften an, ohne die Sie keinen Text im Internet veröffentlichen sollten: Wir brauchen sprechende Zwischenüberschriften, die den Leser führen, bei der Hand nehmen, ihm einen Grund geben weiterzulesen. Eine sprechende Überschrift ist keine doppeldeutige Headline, die vor lauter Wortspielen zusammenbricht – und sie ist vor allem nicht abstrakt. Eine sprechende Überschrift informiert. Sie hält den Leser bei Laune, indem sie ihm kleine Lesehappen vor die Füße wirft. Und sie strukturiert den Text – einfach nur, weil sie da ist. Beispiel:

Wo Sie im Ausland Bargeld abheben.

Der Leser weiß sofort, was ihn erwartet. Das wäre bei der folgenden Zwischenüberschrift nicht der Fall gewesen: „Geldautomaten“ – sagt kaum was aus und ist nicht eindeutig.

Das Schlimmste sind die vielen, vielen Wörter, die die Texte im Internet so aufblähen, dass wir sie mehr als einmal lesen müssen – um sie zu verstehen. Dazu gehören Wörter wie „können“, „dürfen“, „brauchen“, „sollen“ etc. Aber verstehen Sie mich bitte nicht falsch: Auch diese Wörter dürfen Sie benutzen. Aber Sie sollten zweimal überlegen, ob sie diese Hilfsverben wirklich brauchen.

> Einen ausführlichen Auszug aus dem Kapitel als PDF gibt es hier

Tipp des Monats

Von der Kunst, den Apostroph richtig zu setzen

von Yvonne Goldammer

Als ich „Apostroph“ als Thema für diesen Newsletter vorschlug, erhielt ich die Antwort „Wir nehmen selbstverständlich auch das Apostroph!“ Das offenbart bereits eine Schwierigkeit, die dieses kleine Zeichen mit sich bringt. Seltsamerweise sind die meisten Leute versucht, es zu „neutralisieren“, also mit neutralem Genus zu versehen, indem sie einfach „das Apostroph“ sagen. Ist aber leider nicht richtig. Aber wozu brauchen wir eigentlich den Apostroph?
Im Deutschen hat er nur eine Funktion, nämlich anzuzeigen, dass ein Buchstabe weggefallen ist. Das klingt einfach: Sobald man einen Buchstaben, der eigentlich geschrieben werden sollte, nicht hinschreibt, setzt man einen Apostroph. Aber so einfach ist es nun doch nicht, sonst bräuchte ich diesen Beitrag nicht zu schreiben – und Sie bräuchten ihn nicht zu lesen.

Die Probleme fangen damit an, dass der Apostroph nur gesetzt werden muss, wenn die so verkürzte Form missverständlich oder schwer lesbar wäre. Das aber ist Ansichtssache. Es gibt jedoch auch Fälle, bei denen der Apostroph nicht gesetzt wird, obwohl etwas ausgefallen ist. Diese lesen Sie am besten in Ruhe in einem Rechtschreibwörterbuch nach. Oder Sie machen es einfach nach Gefühl, denn bei allen Regeln steht eine Einschränkung dabei wie „meistens“, „in der Regel“ etc. Prinzipiell gilt: Je weiter Sie sich von der Hochsprache entfernen, desto griffbereiter sollten Sie Ihre Apostrophe haben. So können Sie ohne „ich wickle“, „ich hab“, „wie gehts?“ schreiben, und mit „'s geht scho'“, „auf'm Boot“. Selbstverständlich auch genau umgekehrt – nur könnte der Leser dann Verständnisschwierigkeiten bekommen, und die möchten wir ja gerade vermeiden.
In vielen Fällen tauchen seltsamerweise Apostrophe auf, obwohl gar kein Buchstabe ausgefallen ist. Und ich habe den Eindruck, es werden immer mehr. Gefordert ist der Apostroph jedoch nur dann, wenn es um Adjektive geht, die mit dem Suffix sche von Eigennamen abgeleitet wurden. Sie haben dann die Möglichkeit, klein und ohne Apostroph zu schreiben (kleistsche) oder eben den Eigennamen durch Großschreibung und Apostroph hervorzuheben (Kleist'sche). Damit hörts aber auch schon auf.
Die so beliebte Abtrennung des Genitiv-s bei Eigennamen (wie bei Carlo's Pizzeria) wird mittlerweile zwar toleriert, aber nicht empfohlen. Dennoch begünstigt diese Regelung falsche Schreibungen wie Pizza's oder Info's, wobei das „s“ hier nicht einmal den Genitiv, sondern den Plural markiert. Auch bei Abkürzungen wird das Plural-s gerne durch einen Apostroph abgetrennt, was natürlich auch nicht korrekt ist. Kaufen Sie also nach Möglichkeit nur PCs oder DVDs und nicht PC's oder DVD's.
Zum Schluss möchte ich Ihnen noch meinen persönlichen Favoriten nennen, der da lautet: „Futter'n wie bei Mutter'n“ – so zu lesen auf einer Tafel, die zum Besuch eines Gasthauses animieren soll. Falls Sie sich für weitere amüsante Schreibweisen interessieren, dann füttern Sie die Suchmaschine Ihres Vertrauens doch mal mit dem Begriff „Apostroph“. Sie stoßen auf Seiten, die exotische Verwendungsweisen des Apostrophs umfangreich katalogisieren – und können sich hoffentlich beruhigt versichern, dass Ihnen diese Fehler bestimmt niemals unterlaufen wären.

> www.das-schreibbuch.de/tipp.php

Aus dem Verlag

Jeden Tag ein gutes Bild haben

Die nächsten Publikationen im ISB-Verlag sind in Vorbereitung. In Kürze erscheint der großformatige Fotokalender "Schleusenpark Waltrop 2009", herausgegeben vom Förderverein „Freunde und Förderer des Neues Schiffshebewerk im Schleusenpark Waltrop“. Der Verkaufserlös kommt direkt der Erhaltung der Betriebsfunktion des Neuen Schiffshebewerkes im Bauwerkensemble des Waltroper Schleusenparks zugute. Wer Interesse hat, kann sich beim Verein weiter informieren, ihn mit Spenden oder einer Mitgliedschaft unterstützen.

Informationen gibt es bei Konrad Kempkes, Münsterstr. 1, 45731 Waltrop, Tel.: 02309 / 930-222, eMail: > Konrad.Kempkes@Waltrop.de.

Impressum

Impressum und Kontakt

Das Schreibbuch – das Handbuch für alle, die professionell schreiben.

Die Deutsche Bibliothek – CIP-Einheitsaufnahme

Dirk Lehmanski / Michael Braun (Hrsg.). – Waltrop: ISB-Verlag, 2008
ISBN10 3-936083-08-8
ISBN13 978-3-936083-08-8

Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek: Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.de abrufbar.

Internetseite: www.das-schreibbuch.de
Layout, Grafik: Claudia Stolte
Druck: Medienhaus Waltrop, www.medienhaus-waltrop.de

Copyright der Gesamtausgabe: 2008 ISB-Verlag, Waltrop, www.isb-verlag.de
Copyright der einzelnen Beiträge: 2008 beim jeweiligen Autor

1. Auflage Januar 2008
Printed in Germany